Trockner reinigen: So entfalten Sie wieder seine volle Power

geschlossener Wäschetrockner auf weißem Grund
  • Damit er einwandfrei funktioniert, sollten Sie regelmäßig Ihren Trockner reinigen.
  • Es gibt Unterschiede in der Reinigung von Wärmepumpentrocknern und Kondenstrocknern.
  • Für die Reinigung benötigen Sie nur Wasser und einige Hausmittel.

Nachdem der Wäschetrockner eine Weile einwandfrei gelaufen ist, werden die Trockenvorgänge plötzlich länger. Dies ist der Moment, in dem Sie spätestens Ihren Trockner reinigen sollten. Wie Sie dabei vorgehen, welche Unterschiede es zwischen einem Wärmepumpentrockner und einem Kondenstrockner gibt und wie oft Sie tätig werden sollten, erfahren Sie hier.

1. Diese Handgriffe erledigen Sie nach jedem Trockengang

Hände entfernen Fusseln aus dem Flusensieb vor offenem Trockner

Wenn Sie den Trockner reinigen möchten, entfernen Sie zunächst alle Fusseln aus dem Flusensieb.

Haben Sie die getrocknete Wäsche aus der Maschine genommen, entnehmen Sie auch das große Flusensieb in Türnähe. Sie können es einfach herausziehen und die Flusen entfernen – mit leicht feuchten Händen oder einer weichen Bürste klappt das am besten. Haben Sie das Gefühl, dass feiner Staub die Maschen verstopft, waschen Sie das Flusensieb mit lauwarmem Wasser ab und lassen es ganz trocknen, ehe Sie es wieder einsetzen. Haben Sie das Sieb entfernt, säubern Sie sein Fach mit einer langstieligen Bürste.

Die meisten Trockner verfügen über weitere kleinere Siebe im Rand der Tür. Zumeist sind sie gut sichtbar. Sie können aber auch einen Blick in die Anleitung werfen, die mit dem Gerät geliefert wurde, um sie zu lokalisieren. Säubern Sie auch diese sorgfältig, wenn Sie den Trockner reinigen – Flusen, die sich während des Trockenprogramms aus den Sieben lösen, setzen sich in der Wäsche oder auch in der Trommel fest.

Weiterhin leeren Sie nach jedem Wäschetrocknen den Wassertank – bei den meisten Maschinen sitzt er links oben an der Front und lässt sich einfach entfernen. Gießen Sie das Wasser aus, auch wenn es nur wenig ist: Wenn Sie es mehrmals vergessen, kann es sein, dass der Tank irgendwann voll ist. Unter diesen Umständen stoppt die Maschine mitten im Trockenvorgang.

Tipp: Wischen Sie auch mit einem sauberen Tuch über die Dichtung der Tür, um Rückstände zu entfernen.

2. Es gibt Unterschiede in der Reinigung des Kondenstrockners und des Wärmepumpentrockners

mehrere Wäschetrockner nebeneinander

Je nach Modell gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen, wenn Sie Ihren Trockner reinigen möchten.

Sowohl Kondens- als auch Wärmepumpentrockner finden sich in vielen Haushalten: Kondenstrockner gibt es schon lange; sie sind relativ günstig in der Anschaffung, aber verbrauchen recht viel Energie. Wärmepumpentrockner kosten zunächst mehr, verbrauchen aber nur halb so viel Energie wie die Kondenstrockner. Beide sind weit verbreitet. Je nachdem, was für ein Modell Sie besitzen, müssen Sie bei der sorgfältigen Reinigung in einigen Punkten unterschiedlich vorgehen.

Tipp: Alle Modelle lassen sich gut reinigen, wenn sie noch warm sind – ein guter Zeitpunkt dafür ist nach dem Trockenvorgang.

2.1. So können Sie einen Trockner reinigen, der mit einem Kondensator funktioniert

Bei einem Kondenstrockner ist es wichtig, dass Sie etwa alle drei Monate den Wärmetauscher reinigen. Er lässt sich leicht entfernen – wie genau, steht im Handbuch des Geräts – und mit einem Schwamm oder Tuch und etwas warmem Wasser reinigen. Lassen Sie ihn komplett trocknen, ehe Sie ihn wieder einsetzen.

2.2. Beim Wärmepumpentrockner müssen Sie die Luftwege reinigen

silberner Abluftschlauch auf weißem Grund

Den Abluftschlauch sollten Sie regelmäßig auf Ablagerungen überprüfen.

Der Wärmepumpentrockner, der auch die Abluft für den Trockenprozess verwendet, funktioniert nur bei einem reinen Abluftschlauch richtig. Entsprechend sollten Sie regelmäßig die Luftwege reinigen. Dafür nehmen Sie den Abluftschlauch ab, überprüfen ihn auf Ablagerungen und säubern ihn gründlich. Einen speziellen Reiniger brauchen Sie dafür nicht; klares, warmes Wasser reicht aus.

Unter der Pumpe können sich bei dieser Art von Trocknern im sogenannten Flusensumpf zu viele Flusen ansammeln – die Pumpe kann dann das Wasser nicht mehr in den Wassertank transportieren. Um dem vorzubeugen, ziehen Sie zunächst den Stecker des Trockners aus der Steckdose. Prüfen Sie, ob sich rechts unten an der hinteren Seite des Geräts eine Klappe befindet – falls ja, können Sie den Flusensumpf von hier aus reinigen.

Ist das nicht der Fall, müssen Sie das Gehäuse des Trockners aufschrauben und das Bedienelement entfernen, um die Pumpe und damit auch den Flusensumpf zu erreichen. Werfen Sie einen Blick in die Anleitung, ehe Sie den Trockner reinigen: Wenn die Garantie des Geräts erlischt, wenn Sie selbst sich in seinem Inneren zu schaffen machen, ist es vielleicht besser, einen Fachmann zu rufen. Wie die gründliche Reinigung eines Wärmepumpentrockners aussehen kann, zeigt dieses Video:

2.3. Bei manchen Trocknern schützen Filter die Pumpe

Einige Hersteller wie etwa Miele werben damit, dass bei ihren Trocknern die Pumpe nie gereinigt werden muss, weil Filter sie vor Flusen schützen. In diesen Fällen sollten Sie diese Filter regelmäßig überprüfen – je nach Häufigkeit der Trocknernutzung alle zwei bis drei Monate. Sie finden Sie in den meisten Fällen in der unteren Sockelleiste. Auch hier ist der Blick in die Gebrauchsanweisung hilfreich!

Tipp: Haben Sie nur wenig Platz, können Sie sich in einem aktuellen Waschtrockner-Test interessante Kombigeräte aus Waschmaschine und Trockner anschauen!

3. So befreien Sie den Feuchtigkeitssensor von Kalk

junges Paar blickt in eine Trocknertrommel

Schauen Sie in die Trommel, sehen Sie auf den Rippen die Feuchtigkeitssensoren sitzen, falls Ihr Trockner darüber verfügt.

Wenn Sie Ihren Trockner reinigen, sollten Sie auch nach den Sensoren schauen. Die meisten aktuellen Modelle verfügen darüber. Der Sensor stellt fest, ob die Wäsche noch Feuchtigkeit enthält, und beendet andernfalls das Programm. Allerdings können Kalkablagerungen die Sensoren mit der Zeit beeinträchtigen. Die Folge davon ist, dass die Wäsche in manchen Fällen noch nicht trocken ist, wenn das Gerät sich ausschaltet.

Werfen Sie einen Blick in die Trommel: Meist sitzen die Feuchtigkeitssensoren auf den Rippen darin. Mehrere Tipps beinhalten Hausmittel wie Essig oder Zitronensäure zur Reinigung; beide Säuren lösen den Kalk zuverlässig auf. Geben Sie einfach etwas davon auf ein weiches Tuch und wischen Sie die Sensoren damit ab. Wischen Sie mit klarem Wasser nach, dann sind die Sensoren wieder einsatzbereit.

Tipp: In vielen Gebrauchsanweisungen empfehlen die Hersteller auch spezielle Reiniger für die Sensoren – nötig sind sie aber nicht.

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