Matratze reinigen: Das sollten Sie bei der Reinigung Ihrer Matratze beachten

Matratze-reinigen-Ratgeber
  • In jedem Bett befinden sich im Schnitt etwa zwei Millionen Milben. Diese können eine Hausstauballergie hervorrufen. Um sich davor zu schützen, sollten Sie auf die Raumtemperatur achten und die Matratze so oft wie möglich frei liegen lassen.
  • Wenn Sie die Matratze reinigen möchten, können Sie eine Bürste oder einen Staubsauger benutzen. Natron oder Backpulver beseitigen zudem Schmutz und sorgen für einen angenehmen Duft.
  • Dampfreiniger eignen sich weniger für die Reinigung der gesamten Matratze. Bei starken Verschmutzungen können Sie Ihr Bett professionell reinigen lassen.

Wir verbringen jeden Tag etwa acht Stunden im Bett. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich in der Matratze eine Menge Schweiß und Hautschuppen sammeln. Um die daraus entstehenden Milben zu vertreiben, ist es wichtig, die Matratze zu reinigen. Aber wie geht man dabei vor? Wie oft ist eine Reinigung notwendig und wie kann ich Milben vermeiden?

In unserem Ratgeber bekommen Sie eine ausführliche Anleitung, wie Sie Ihre Matratze reinigen können. Wir erklären Ihnen, in welchen Fällen Sie die Matratze selber reinigen können und wann eine professionelle Matratzenreinigung notwendig ist. Außerdem geben wir Ihnen Tipps, wie Sie verschiedene Flecken lösen können.

1. Im Bett befinden sich Millionen von Milben

Matratzenreinigung

Hausstaubmilben können Allergien auslösen.

Regelmäßiges Duschen und Waschen der Kleidung ist fest in unseren Alltag integriert. Und auch das Wechseln der Bettwäsche findet in den meisten Fällen sehr regelmäßig statt. Oft vergessen wir jedoch, uns um die Schlafunterlage zu kümmern.

Eine Matratze wimmelt nur so von kleinen Hausstaubmilben. Sie sind nur etwa 0,1 bis 0,5 mm groß und damit mit dem bloßen Auge nicht sichtbar. Sie ernähren sich hauptsächlich von Hautschuppen, die wir Tag für Tag im Bett hinterlassen. Durch die Wärme und den Schweiß haben sie zudem optimale Bedingungen, um sich zu vermehren.

Hausstauballergiker

Laut einer Statistik der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und Klinische Immunologie (DGAKI) leiden rund 10% der Bevölkerung in Deutschland an einer Milbenallergie. Damit gehört sie zu den fünfhäufigsten Allergieformen.

Durchschnittlich befinden sich etwa zwei Millionen Milben in der Matratze. Die kleinen Tierchen sind zwar ekelig, aber an sich harmlos. Allerdings können durch ihren Kot und ihre Eier Allergien ausgelöst werden, die sogenannte Hausstauballergie.

Die häufigsten Symptome sind brennende Augen, eine verstopfte Nase und Husten, der im schlimmsten Fall zu Asthma werden kann. Aber auch Juckreiz und Hautausschlag können durch den Kontakt mit Milben ausgelöst werden.

Das können Sie tun, um eine Milbenbildung weitestgehend zu vermeiden:

  • mehrmals täglich stoßweise lüften
  • Raumtemperatur zwischen 16 und 20 Grad halten
  • Matratze, wenn möglich, frei liegen lassen
  • Encasings benutzen

Zusätzlich ist es wichtig, dass Sie die Matratze regelmäßig reinigen und von Milben, Schimmel und Flecken befreien.

2. Matratzen regelmäßig lüften und abbürsten

Bettenreinigung

Groben Schmutz können Sie mit einem Staubsauger absaugen.

Eine Matratze regelmäßig zu reinigen, ist unerlässlich. So können Bakterien und Milben, die durch Schmutz und Schweiß entstehen, erfolgreich beseitigt werden. Aber wie oft sollte eine Matratzenreinigung durchgeführt werden?

Da wir etwa ein Drittel des Tages im Bett verbringen, sollte Sie die Bettenreinigung unbedingt regelmäßig ausführen. Eine Tiefenreinigung sollte am besten alle fünf bis sechs Monate stattfinden.

Natürlich gilt hier: Je öfter Sie die Matratzen reinigen, desto weniger können sich Milben ausbreiten!

Zunächst ist es wichtig, die Matratze regelmäßig zu lüften. Nehmen Sie dazu die Bettdecke und das Laken vom Bett herunter. Heben Sie die Matratze etwas aus dem Rahmen und öffnen Sie für einige Zeit das Fenster. So können Sie verhindern, dass Stock- und Schimmelflecken entstehen.

Achten Sie beim Kauf einer neuen Matratze unbedingt darauf, dass diese durch einen Schonbezug geschützt ist. Diese Encasings bieten den Vorteil, dass Sie sie von Zeit zu Zeit bei 60 Grad waschen können. Zusätzlich wird die Matratze geschont.

Tipp: Durch regelmäßiges Wenden der Matratze beugen Sie Schimmel vor!

Eine weitere Möglichkeit, um die Matratzen zu säubern, ist das Saugen mit einem Staubsauger. Mit dessen Hilfe können Sie vor allem den groben Schmutz optimal beseitigen. Hierzu können Sie auch eine weiche Bürste benutzen. Alle drei bis vier Monate können Sie Ihre Matratze außerdem mit etwas Natron oder Backpulver auffrischen.

Verteilen Sie dazu das Hausmittel auf der gesamten Fläche. Mit Hilfe der Salzkristalle können die Bakterien und Keime abgetötet werden. Dazu muss das Natron jedoch mehrere Stunden einwirken. Anschließend können Sie es mit einem Staubsauger aufsaugen. Für eine Tiefenreinigung können Sie das Natron mit einem feuchten Schwamm oder Tuch einmassieren. Das heiße Wasser in Kombination mit Natron bewirkt, dass Fette und Eiweiße gespalten werden. Auch bei dieser Variante können Sie das Natron einfach nach ein paar Stunden absaugen.

Hier noch einmal alle Tipps im Überblick:

  • Matratze regelmäßig lüften.
  • Alle paar Wochen die Matratze wenden, um Schimmelbildung zu vermeiden.
  • Matratze abbürsten oder absaugen.
  • Schonbezug in regelmäßigen Abständen in der Waschmaschine waschen.
  • Zur gründlichen Reinigung Natron oder Backpulver verwenden.

3. Mit Hausmitteln Flecken beseitigen

Flecken, die durch Flüssigkeiten hervorgerufen werden, sind aus einer Matratze besonders schwer zu lösen. Es gibt jedoch einige Hilfsmittel, die Ihnen dabei helfen können, Gerüche oder Flecken zu beseitigen. Geht es lediglich um einen schlechten Geruch, können Sie wie bereits beschrieben Natron verwenden. Dieses vertreibt die Gerüche und verleiht Ihrer Matratze einen angenehmen Duft.

Anders sieht es jedoch bei verschiedenen Flecken aus. Mit folgenden Tricks bekommen Sie jedoch auch hartnäckige Verschmutzungen gelöst.

Denken Sie daran, dass Sie die betroffene Stelle nach der Fleckentfernung immer vollständig trocknen lassen, bevor Sie neue Bettwäsche aufziehen. Ansonsten kann sich Schimmel bilden!

3.1. Blut- und Urinflecken entfernen

putzen

Eingetrockneter Urin lässt sich am besten mit Zitronensaft oder Essig entfernen.

Diese Art von Flecken sind sehr hartnäckig und lassen sich in der Regel nur schwer lösen. Einen frischen Fleck sollten Sie stets so schnell wie möglich beseitigen, damit die Verschmutzung keine Zeit hat, tief in die Fasern einzudringen.

Frische Blutflecken können Sie mit einer Mischung aus Salz und kaltem Wasser reinigen. Sprühen Sie das Gemisch dazu auf die Matratze und lassen Sie es einige Zeit einwirken. Anschließend können Sie es mit einem trockenen Tuch abtupfen. Bei eingetrockneten Blutflecken kann auch Backpulver oder eine Paste aus Zitronensaft und Salz helfen.

Handelt es sich um einen frischen Urinfleck, sollten Sie zunächst die Flüssigkeit mit einem Tuch aufsaugen. Anschließend können Sie Stelle mit kaltem Wasser bearbeiten. Ist der Urin bereits eingetrocknet, können Sie Essig oder Zitronensaft daraufträufeln. Je nachdem wie hartnäckig der Fleck ist, muss das Vorgehen eventuell wiederholt werden.

Helfen die genannten Hausmittel nicht, um die Blutflecken aus der Matratze zu entfernen, können Sie auch Enzymreiniger aus dem Fachmarkt benutzen. Dieser ist besonders effektiv gegen proteinhaltige Flecken.

3.2. Schweißflecken aus der Matratze waschen

Matratze reinigen

Jede Nacht schwitzen wir durchschnittlich etwa einen halben Liter Schweiß aus.

Schweißflecken auf einer Matratze lassen sich leider nicht vermeiden. Nachts kuscheln wir uns häufig so in die Bettdecke ein, dass wir irgendwann zu schwitzen beginnen. Gegen Schweißflecken können Sie Ihre Schlafunterlage am besten durch einen Schutzbezug schützen. Diesen können Sie regelmäßig in die Waschmaschine geben, sodass der Schweiß herausgewaschen werden kann.

Befindet sich kein Bezug oder Topper auf Ihrem Bett, können Sie den Fleck mit verschiedenen Hausmittel behandeln.
Zur Reinigung können folgende Mittel zum Einsatz kommen:

  • Backpulver oder Natron
  • Zitronensäure
  • Essig
  • Gallseife

Tragen Sie das gewünschte Mittel mit einer Bürste oder einer Sprühflasche auf den Fleck auf. Lassen Sie die Lösung kurz einwirken, damit sich der Fleck lösen kann. Danach einfach die Flüssigkeit mit einem Tuch abtupfen oder mit einem Staubsauger absaugen.

4. Matratzen mit einem Dampfreiniger bearbeiten

Bettenreinigung

Durch heißen Dampf können Schmutzpartikel gelöst werden.

Ein Dampfreiniger ist ein Gerät, welches heißen Dampf mit hohem Druck ausstößt. Viele Hersteller werben damit, dass sich eine Matratze mit einem Dampfreiniger schnell und effektiv reinigen lässt. Aber ist das wirklich so?

Leider nein. Theoretisch ist ein Dampfreiniger ein sinnvolles Gerät, um Verschmutzungen zu lösen. Allerdings kann der Dampf bei einer Matratzenreinigung zu einem großen Problem werden. Denn um Milben und Bakterien abzutöten, muss das Bett sehr lange mit heißem Dampf bearbeitet werden. Dies führt jedoch dazu, dass die komplette Matratze nach der Prozedur durchnässt ist. Dadurch werden die Fasern zerstört und es können ganz leicht Stock- und Schimmelflecken entstehen.

Einen Dampfreiniger sollten Sie daher nur für kleinere Flecken oder Verschmutzungen benutzen. Bei eiweißhaltigen Flecken ist der Einsatz nicht zu empfehlen, da diese mit heißem Wasser nicht gelöst werden können.

5. Die Matratze professionell reinigen lassen

professionell reinigen lassen

Ein Fachmann kann mit speziellen Geräten bis zu 94% der Milben entfernen.

Im Durchschnitt kaufen wir uns nur etwa alle acht bis zehn Jahre eine neue Matratze. Das bedeutet, dass sich innerhalb dieses Zeitraums sehr viel Staub und Milben ansammeln können. Daher ist es sehr ratsam, von Zeit zu Zeit eine professionelle Reinigung durchführen zu lassen.

Auch wenn die Matratze trotz aller Verfahren nicht richtig sauber wird, kann ein Fachmann eine professionelle Reinigung vornehmen. Dieser sorgt mit speziellen Reinigungsgeräten dafür, dass Milben und Flecken im Nu verschwinden. Spezialisten in Ihrer Nähe finden Sie dabei ganz einfach über das Internet.

Dabei kommt immer seltener Chemie zum Einsatz. Gearbeitet wird stattdessen mit Vakuumtechniken und UV-Sterilisationstechnologien. Vibrationen, die mit Ultraschall funktionieren, lösen den Schmutz, der daraufhin mit einer Vakuum-Saugtechnik ausgesaugt wird.

Bei starken Allergien wird die Reinigung in einigen Fällen von der Krankenkasse bezahlt.

Das Fachpersonal kommt dabei zu Ihnen nach Hause und nimmt die Reinigung vor Ort vor. Das Säubern dauert pro Matratze etwa 20 Minuten.

Hier bekommen Sie die wichtigsten Vor- und Nachteile einer professionellen Matratzenreinigung auf einen Blick:

  • Die Reinigung vernichtet bis zu 94% aller Milben
  • Hausstauballergiker können nachts wieder durchatmen
  • Das Fachpersonal erledigt die Reinigung vor Ort
  • Bei modernen Geräten sehr kurze Trocknungszeiten
  • Hohe Kosten (im Schnitt 50 Euro pro Matratze zzgl. Anfahrtspauschale)
  • Beim Einsatz von Chemikalien dürfen Sie erst am nächsten Tag wieder im Bett schlafen

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Matratze reinigen: Das sollten Sie bei der Reinigung Ihrer Matratze beachten
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