Lederschuhe richtig pflegen: Eine Anleitung in 4 Schritten

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Lederschuhe sehen nicht nur gut aus, sondern haben noch viele weitere Vorteile.

Lederschuhe gehören wohl zu den beliebtesten Schuharten – und das wundert auch nicht, schließlich sehen sie nicht nur überaus elegant und stilvoll aus, sondern sind obendrein auch noch robust, widerstandsfähig und weniger anfällig für Schäden. Doch damit diese Eigenschaften möglichst lange erhalten bleiben, gehört fest zu jedem Lederschuh auch dessen regelmäßige Pflege dazu.

Wie die einzelnen Arten von Lederschuhen richtig gepflegt werden, wann und wo der Einsatz von Schuhcreme nötig wird und wie man Rissen vorbeugen kann, lesen Sie in den folgenden Abschnitten.

1. Warum sind Lederschuhe so beliebt?

Schuhe werden aus allen möglichen Materialien gefertigt, doch ein Lederschuh ist und bleibt etwas ganz besonderes. Das liegt neben der eleganten, einzigartigen Optik des Leders unter anderem an den folgenden Gründen:

Kriterium Erklärung
Langlebigkeit Aufgrund der natürlichen Faserverflechtung ist Leder ist besonders reiß- und zugfest. 
Nässebeständigkeit und Atmungsaktivität

Einen nassen Rasen oder Gehweg sollten Sie üblicherweise nicht überraschend an Ihren Socken spüren. Aber: Obwohl kein Wasser nach innen dringen kann, kann Schweiß nach außen entweichen. 

Wärmeisolierung

Durch die Atmungsaktivität des Leders bleiben Ihre Füße im Sommer kühl und im Winter warm.

Elastizität Lederschuhe passen sich Ihren Füßen an, wenn sie nach einem langen Tag geschwollen sind.

2. Welche Lederarten werden für Schuhe verwendet?

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Hochwertige Designer Sneakers bestehen oft aus Leder.

Beim Wort „Lederschuh“ denken viele Menschen zuerst an klassische Business-Herrenschuhe. Doch aufgrund seiner positiven Eigenschaften werden zum Beispiel auch viele anderen Schuhe wie Designer Sneakers aus Leder gefertigt. Gerade Damen- oder Herren-Designer Sneakers werden nicht nur im Büro, sondern auch im Alltag getragen. Und gerade dann ist es wichtig, ihn ausreichend vor Umwelteinflüssen zu schützen.

2.1. Der Klassiker: Glattleder

Als Glattleder gilt – wie der Name schon verrät – ein Leder mit einer glatten Beschaffenheit. Häufig wird hierfür Rind- oder Kalbsleder verwendet. 

2.2. Veloursleder: Elegant und dezent

Veloursleder dient als Sammelbegriff für alle Arten von Leder mit einer rauen Oberfläche. Es umfasst unter anderem:

  1. Wildleder: Im Gegensatz zu Glattleder wird Wildleder nicht aus der Oberschicht hergestellt, sondern aus der behandelten Unterseite. Es fühlt sich weich und fast schon „flauschig“ an.
  2. Nubuk: Dadurch, dass sich die Textur von Nubuk und Wildleder ähneln, verwechseln viele Menschen die beiden Lederarten miteinander. In Wahrheit handelt es sich bei Nubuk aber um ein feines Rauleder, das durch Anschleifen zu seiner samtigen Beschaffenheit gelangt.

3. Warum ist Lederpflege so entscheidend?

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Lederschuhe brauchen kontinuierliche Pflege.

Zugegeben: Im Gegensatz zu Schuhen aus anderen Materialien muss man sich um seine Lederschuhe regelmäßig kümmern, damit sie ihre positiven Eigenschaften behalten. Denn bei Leder handelt es sich um ein Material, das Flüssigkeiten und Schmutz sehr leicht aufnimmt. Wird ein Lederschuh nicht fachgerecht gepflegt, verliert er nach kurzer Zeit seinen eleganten Look und hält obendrein auch deutlich weniger lang.

4. Wie pflegt man die verschiedenen Leder-Arten richtig?

Sobald Sie wissen, wie genau Sie sich um Ihre Schuhe kümmern müssen, ist die regelmäßige Pflege im Nu geschafft -und Ihre Lederschuhe werden Ihnen lange erhalten bleiben.

4.1. Glattleder: So bleibt der Glanz erhalten

Glattlederschuhe sind anfällig für Austrocknen und Rissbildungen. Um beides zu vermeiden, sollten sie alle zwei Wochen gepflegt werden. Dafür befolgen Sie die folgenden Schritte:

  1. Den groben Schmutz entfernen. Verwenden Sie dafür ein fusselfreies Tuch, einen Lappen oder eine Schuhputzbürste mit weichen Borsten. 
  2. Emulsionscreme benutzen. Tragen Sie eine kleine Menge auf und verteilen Sie sie mithilfe eines Lappens gleichmäßig auf dem Schuh. Lassen Sie die Schuhcreme für maximal 15 Minuten einwirken.
  3. Nun geht es ans Polieren. Reiben Sie einen Nylon- bzw. Perlonstrumpf oder eine Glanzbürste mit viel Druck über den Schuh. Hierdurch erhält dieser seinen Glanz zurück und das Pflegemittel kann ins Leder eindringen.
  4. Kleines Extra: Tragen Sie 1 bis 2 Mal im Monat eine dünne Schicht Hartwachpaste auf. Danach wie gewohnt polieren.

Übrigens: Als Schutz vor Nässe sollten Sie nach dem Einsatz der Hartwachspaste zusätzlich ein Imprägniermittel verwenden.

4.2. Rauleder: Keine Chance für Nässe

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Wildlederschuhe sollten regelmäßig imprägniert werden.

Wildleder und Nubuk gelten als empfindlichere Lederarten. Trotzdem – oder gerade deshalb – ist eine regelmäßige Behandlung mit Pflegemitteln unerlässlich. 

  1. Das wichtigste ist die Grundreinigung. Da das Material empfindlich ist, sollten hierbei ausschließlich weiche Bürsten zum Einsatz kommen.
  2. Verzichten Sie auf Schuhcreme. Rauen Sie Ihre Schuhe stattdessen mit einer Bürste mit Gummi- oder Messingdrahtborsten auf, bis noch sichtbare Flecken verschwinden.
  3. Tragen Sie Raulederflüssigkeit auf. Diese zieht ins Leder ein. Voraussetzung dafür ist aber, dass der Schuh über Nacht trocknen kann.
  4. Verwenden Sie ein Imprägnierspray. Bei Schuhen aus Wildleder oder Nubuk sollte sich die Pflege vor allem darum drehen, die Textilien vor Nässe zu schützen. Nachdem Sie die Schuhe 2 bis 3 Mal getragen haben, tragen Sie das Spray erneut auf.

Wichtig: Legen Sie Ihre Lederschuhe niemals auf oder an die angeschaltete Heizung und verzichten Sie unbedingt auf ein Trocknen mit dem Fön – durch solche Dinge wird das Leder dauerhaft brüchig.

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